PROJEKTÜBERSICHT

Die INSPIRE Direktive 2007/2/EC etabliert in Europa eine Infrastruktur für räumliche Informationen. Dies erfordert große Mengen an digitalen umweltbezogenen Inhalten. Diese werden zu einem höchst wertvollen Datenpool zusammengeführt und europaweit zugänglich gemacht, was eine Vielzahl von Synergieeffekten und qualitativ hochwertigen Anwendungen ermöglichen wird. Die Durchführungsbestimmungen zur INSPIRE Direktive geben bereits eine erste Übersicht über diese Datenpools, jedoch ist hierzu noch weitere Arbeit erforderlich.

Die Bereitstellung von Daten gemäß den INSPIRE-Standards in 30 Ländern und 22 Sprachen erfordert ein besonderes know how, über das die meisten Behörden nicht verfügen. Das Management dieser Inhalte stellt daher ein Geschäftsmodell für KMUs dar, die in diesem Sektor aktiv sind.

KMUs können den Ländern helfen, die Direktive zu erfüllen, dabei neue Märkte mit erhöhtem Innovationspotenzial zu entwickeln und neue Arbeitsplätzen zu schaffen. Durch die gesetzlichen Anforderungen zur INSPIRE-Umsetzung wird ein Impuls für wichtige neue Geschäftsfelder gesetzt, indem bestehende Perspektiven ausgebaut und neue eröffnet werden (wie z.B. Linked Open Data, Sensor Web, cloud computing und weitere e-environment application domains).

Ziel von smeSpire ist es, KMUs an den Mechanismen zur Harmonisierung der Umweltdaten zu motivieren und zu beteiligen und damit umweltbezogene Inhalte auf großem Maßstab zugänglich zu machen.


Im Wesentlichen werden vier Ergebnisse angestrebt:
  1. Die Bewertung des Marktpotentials für KMUs in Zusammenhang mit INSPIRE als integraler Bestandteil der Digitalen Agenda für Europa, die vor allem Wissenslücken als wesentliches Hemmnis für den Markteintritt von KMUs beschreibt.
  2. Die Zusammenstellung, Übersetzung und Auswertung eines Katalogs der besten und praktikabelsten Anwendungen (best practice-Katalog) für das Management von umweltbezogenen Daten
  3. Die Entwicklung eines mehrsprachigen Ausbildungspaketes für das Training von Umweltdatenanalytikern für die Wartung und Auswertung von gemeinschaftlich genutzten Umweltdaten.
  4. Schaffung eines Netzwerkes zum ergebnisorientierten, europaweiten Wissenstransfer, mit Einbindung von Forschungszentren, Umwelt- und Naturschutzbehörden und Anbietern fortschrittlicher Technologien und digitaler Inhalte.

Acht konkrete Resultate:
  1. Eine Bewertung des Marktpotentials von Geo-ICT-KMUs in Zusammenhang mit INSPIRE als integraler Bestandteil der Digitalen Agenda für Europa in 12 Mitgliedsstaaten. Dadurch sollen Hindernisse in Form von Wissenslücken, die dem Markteintritt im Wege stehen, ermittelt und Trainingsbedarf gemäß Arbeitspaket 1 festgelegt werden.
  2. Ein Paket von berufsbezogenen Ausbildungsmaßnahmen, die sich auf Lehrpläne zur Weiterbildung von professionellen Umweltdaten-Analytikern und Experten zur Pflege und Nutzung von Umweltdaten-Standards stützen. Das Ausbildungspaket wird mit einem Aufgabenkatalog auf einer e-learning-Plattform in allen Sprachen der Mitgliedsstaaten bereitgestellt.
  3. Ein best-practice-Katalog mit Erfahrungsberichten im Bereich der europaweiten Verwaltung umweltbezogener digitaler Inhalte.
  4. Bekanntmachungen auf sogenannten smeSpire-Tagen mit Trainings-Workshops, die in Form von e- Practice in den 12 Teilnehmerländern organisiert werden.
  5. Aufbau eines Netzwerkes von KMUs und anderen institutionellen Interessenträgern mit dem Ziel, die Diskrepanzen zwischen der durch INSPIRE hervorgerufenen Nachfrage nach digitalen Umweltdaten und der durch die Industrie entwickelten Angebote von Geo-ICT-Lösungen zu überbrücken und KMUs zur Teilnahme zu ermutigen.
  6. Ein Geschäftsmodell mit dem Ziel, den Wechsel bereits bestehender wie auch neuer europäischer Geo-ICT-KMUs hin zu technologischen Neuerungen zu ermöglichen und innerhalb des INSPIRE-Umsetzungsprozesses wirtschaftlich in Wert zu setzen.
  7. Eine Datenbank mit Informationen über Geo-ICT-KMUs in Europa, die auch über Projektlaufzeiten hinausgehend Informationen zu komplexen business-intelligence-Studien und -Analysen liefert und die sich zur Extraktion realer Indikatoren und zur Darstellung der Kompetenzen von KMUs in Europa eignet.
  8. Die Förderung des Bewusstseins für die Bedeutung der Inter-Operationalität, für die EIS/EIF und für wesentliche Ergebnisse des ISA-Programms.